Kurzbeschreibung und Erscheinungsbild
Raumschale
Der Kirchenraum gliedert sich in das Langhaus zu drei Fensterachsen und dem dreiseitig geschlossenen, nach Osten ausgerichteten Chor. Die Decke im Langhaus hat die Form einer segmentbogenartigen Brettertonne. Im Chor ist diese fünfseitig gebrochen und gegen den Schluss abgerundet. Auf der Nordseite des Chores befindet sich der Durchgang zur Sakristei. An der südlichen Westmauer ist neben der Eingangstüre der Treppenaufgang zur Empore. Die heutige Gestalt des Raumes geht auf den Umbau des Jahres 1706 zurück.
Ausstattung
Der barocke Hochaltar stammt aus dem Jahre 1684 wohl von Matthias Roth. Er hat zwei gedrehte Säulen mit aufgesetzten Laub und Traubenwerk, ein gekröpftes Gebälk mit zwei Wappen. In der Mitte ist die figürliche Darstellung einer bekrönten Muttergottes mit Jesuskind, Zepter und Strahlenkranz. Als Assistenzfiguren befinden sich links der hl. Wendelin und rechts der hl. Joachim. Im Auszug ist die hl. Anna Selbdritt umgeben von zwei großen Engeln. Darüber Erzengel Michael zwischen zwei Putten. Die farbige Marmorierung ist in rot und grün angelegt. Auf der Predella ist in der Mittelkartusche eine Renovierung aus dem Jahre MDCCCLXXII (1872) angegeben.
Die etwas einfacheren Seitenaltäre stammen vermutlich aus dem Jahre 1710. Im nördlichen Seitenaltar ist ein Leinwandbild mit der Abbildung des hl. Johannes der Täufer. Darüber im Auszug befindet sich eine Figur mit weißem Kleid (Hl. Verena).  Ihm gegenüber befindet sich der Seitenaltar mit einem Leinwandbild des hl. Josefs. Darüber befindet sich im Auszug die Figur des Hl. Wendelins. Am südlichen Seitenaltar fehlen die geschnitzten und vergoldeten Zierwerke unterhalb der Säulen und der Sprenggiebel. Der neugotische Altartisch wurde überfasst. Ornamente der Erstfassung zeichnen sich ab.
Die Rückwand der Empore ist wie die Langhausdecke mit Brettern verkleidet und weiß gefasst. An der Vorderseite der Emporenbrüstung sind zwischen gezahnten Friesleisten die zwölf Apostel in einzelnen, aufrechten Tafelbildern dargestellt. Darüber sind deren goldene Namen in kräftig blauen Füllungen geschrieben.   Direkt unterhalb der Empore ist ein mächtiges, später erweitertes schmiedeeisernes Flechtgitter mit Mitteltüre und Aufsatz eingebaut. In diesem (Vorraum) befinden sich auf der Südseite ein Harmonium und ein darüber an der Wand hängendes Gemälde von der Kreuzabnahme Jesu. An der Nordseite ist eine Kriegergedächtnistafel angebracht.
Die Kirchenbänke sind Naturholz belassen. Sie wurden vermutlich bei einer früheren Renovierung abgelaugt.
Auf der Nordseite des Langhauses hängen ein großes aus Holz geschnitztes Kruzifix und ein großes, gerahmtes Gemälde des guten Hirten. Die vierzehn Kreuzwegstationen sind unregelmäßig im Chor und Langhaus verteilt aufgehängt. Zudem sind neben der Sakristeitüre kleinere Heiligenbilder angebracht.
Zustand
Die Holzdecke im Chorraum hat im Gegensatz zur weiß gestrichenen Holzdecke des Langhauses eine blaue Farbfassung. An den Wandflächen, besonders im Chor, zeichnen sich dunkle Muster ab. Diese stammen von früheren Farbfassungen und bluten derzeit durch. Die Raumschale zeigt Risse an Wandflächen. Lose Fassungsschichten stehen auf und lösen sich vom Untergrund. Dies ist besonders im Sockelbereich des Chores sichtbar. Die Oberflächen sind verunreinigt und vergraut.
Die Oberflächen der Altäre sind vergilbt und verschmutzt. Ebenso die Leinwandbilder, bei denen der Firnis teilweise zerstört ist und sich wie ein weißer Schleier darauf abzeichnet. Die Leinwände wellen sich und frühere Retuschen sind deutlich sichtbar.

Selbst wenn die erhofften Zuschüsse gewährt werden, sind immer noch Eigenmittel von 65.000 € aufzubringen. Deshalb bitten wir alle, denen diese kunsthistorisch so wertvolle Kapelle am Herzen liegt, um eine Spende.

Die Renovierung wird/kann im Frühjahr 2020 starten.

Zusätzlich sind noch ein paar Abstimmungen - Kostenübernahme/Terminierung - und natürlich auch die Ausschreibungen für die einzelnen Gewerke zu tätigen. Doch Kirchenpfleger Bernhard Graf ist zuversichtlich, dass "nächstes Jahr im Mai das Baugerüst steht".

April 2020 - die Renovierungsarbeiten wurden begonnen:
1. Abschnitt: ab April bis November 2020:
Statische Instandsetzung mit umfassenden Renovierungs- und Sanierungsarbeiten (Dach, Empore, Mauerkrone, Putz ...)

Gerüstarbeiten: Arbeitsgerüst für Fassaden- und Dacharbeiten

Abrucharbeiten: Schindeldach einschließlich Unterkonstruktion, Ausbau Sicherungsmaßnahmen, Ausbau Decke Empore, Abbruch Mauerkrone

Beton- und Stahlbetonarbeiten: Zugbänder eingebaut, Stahlbetonüberzug

Dachdeckerarbeiten: neue Schindeldeckung

Spenglerarbeiten: bestehende Dachentwässerung abgebrochen, neue Dachentwässerung (wieder Kupfer) eingebaut

Putzarbeiten: Putzrisse repariert

Zimmererarbeiten: Schutzdach erstellt, Dachzugang erstellt, Dachstuhl saniert und statisch ertüchtigt, Decke wieder eingebaut

Malerarbeiten: Außenanstrich Fassade und Dachkonstruktion

Baunebenkosten: Planung, Ausschreibung, Objektüberwachung und -betreuung; Tragwerksplanung

Statische Voruntersuchung, Berechnung, Prüfung Abbruch, Fachbauleitung,- Sicherheits-

und Gesundheitsschutzkoordination,- Befunduntersuchungen